Trigger
Mit dieser Einstellung wird der Triggerpunkt zum Starten oder Beenden der tabellarischen Aufstellung der Ergebnisse festgelegt. Drei Modi sind verfügbar. Die Einstellungen für jeden Modus werden in der nachstehenden Tabelle beschrieben.
Bei der Auswahl des richtigen Erfassungsmodus zur Messung Ihres IoT-Geräts mithilfe der Anwendung für ereignisbasierte Leistungsanalyse müssen Sie die Vorteile und Einschränkungen jedes Triggermodus gemäß der nachstehenden Beschreibung beachten.
Der Mindestabtastzeitraum für den kontinuierlichen Modus beträgt 102,4 μs für jeden Kanal (409,6 μs für vier aktive Kanäle). Im kontinuierlichen Abtastmodus kann die N6705C-Hardware die Daten intern mit einer Rate von etwa 20 μs abtasten und dabei den Durchschnitt beibehalten. Die Daten werden daraufhin erneut über den angeforderten Abtastzeitraum abgetastet (d. h. 102,4 μs). Durch Downsampling soll es dem System ermöglicht werden, Daten ohne Unter- oder Überlauf seines Ringspeichers zu streamen.
Da der N6705C den durchschnittlichen Stromwert (bzw. den durchschnittlichen Spannungswert) im Abtastzeitraum misst, kann die Genauigkeit der Messung bei einem Downsampling der gemessenen Daten beibehalten werden. Der N6705C stellt effektiv erneut den Durchschnitt der gemessenen Daten über den neuen Abtastzeitraum her. Stellt man sich die gemessene Stromstärke (oder Spannung) gemessen an der Zeit als die Fläche unter der Kurve vor, so können wir durch erneutes Abtasten die Genauigkeit der ursprünglichen abgetasteten Daten bewahren (mit höherer Geschwindigkeit gemessen). Im folgenden Beispiel ist die rote Spur die tatsächliche Wellenform, die orangefarbene Spur die ursprüngliche Abtastung und die violette Spur die endgültige Abtastung. Betrachten wir einen beliebigen gemeinsamen Zeitraum aller drei Abtastraten, ist die Summe der Daten (Fläche unter der Kurve) gleich. Betrachten wir in diesem Beispiel die Fläche unter der Kurve von 31 bis 40, sehen wir, dass sie bei 13005 für alle drei Kurven gleich sind.

Aufgrund des Abtastsystems der N6705C-Hardware und ihrer Attribute können bestimmte Details aufgrund der Unterabtastung der Ereignisse verloren gehen. Während der durchschnittliche Spannungs- oder Stromwert unverändert bleibt, werden die Spitzenmessungen beeinflusst. Da die Schätzung der Batterielebensdauer anhand des durchschnittlichen Stromwerts berechnet wird, sind die Ergebnisse weiterhin ausreichend genau und nützlich bei der Verwendung im kontinuierlichen Modus.
Im Einzelmodus wird der Abtastspeicher zum Erfassen eines einzelnen Datenblocks verwendet. Ähnlich wie im kontinuierlichen Modus erfasst die Hardware die Daten und schreibt sie in den internen Speicher, bevor sie für die Übertragung an einen Host-PC verfügbar gemacht werden. Daher kann die Abtastrate in diesem Modus deutlich schneller sein. Tatsächlich beträgt der Mindestabtastzeitraum für einen Kanal im Trigger-Modus „Single“ 5,12 μs (20,48 μs für vier Kanäle). Ähnlich wie im kontinuierlichen Modus wird im Einzelmodus der durchschnittliche Stromwert während der Erfassung gespeichert und anschließend mit der maximalen Abtastrate erneut abgetastet, bevor er im Abtastspeicher gespeichert wird (d. h. 5,12 μs für 1 Kanal). Somit besteht kein statistischer Unterschied zwischen den durchschnittlichen Ergebnissen aus dem Einzel- oder kontinuierlichen Modus.
Wenn Ihnen diese Unterschiede bewusst sind, können Sie verstehen, wie Sie die Software unter Berücksichtigung der Vor- und Nachteile des Einzel- und kontinuierlichen Modus besser nutzen können. Wenn es Ihnen hilft, können Sie sich den Einzelmodus als Makroaufnahme und den kontinuierlichen Modus als Landschaftsaufnahme vorstellen.
- Der Einzelmodus wird zur Erfassung von Informationen mit hoher Genauigkeit verwendet und bietet die Möglichkeit, schnelle Ereignisse mit hohem Detailgrad zu analysieren. Dieser Modus eignet sich zur Messung von Ereignissen mit schnellen Abtastraten, z. B. IoT-HF-Ereignisse (Hunderte von Mikrosekunden) wie BLE-Signale. In diesem Modus können Sie nach Details suchen, wie sich ein HF-Ereignis im Vergleich zu einer LED auf die Batteriebetriebsdauer auswirken könnte.
- Allerdings fehlt diesem Modus die Möglichkeit, Daten über einen langen Zeitraum zu erfassen. Die Erfassung im Einzelmodus ist bei den schnellsten Abtastraten auf 2,68 Sek. begrenzt. Durch diese Einschränkung übersehen Sie möglicherweise einige Details der Leistung des Geräts.
- Im kontinuierlichen Moduskönnen Sie sehr große Datenmengen erfassen (bis zu acht Tage), büßen im Vergleich zum Einzelmodus jedoch ein gewisses Maß an Genauigkeit ein. Allgemein gilt, dass Genauigkeit eingebüßt wird, wenn die Ereignisdauer (Burst) weniger als das Doppelte der Abtastrate der Hardware beträgt. Aufgrund der Unterabtastung der Ereignisse verlieren Sie möglicherweise Details.
- Da die durchschnittlichen Strom- oder Spannungswerte nicht durch Abtastraten beeinflusst werden, vertiefen Sie anhand der Schätzungen, die Sie im kontinuierlichen Modus von den Ergebnissen ableiten können (durchschnittlicher Stromwert, Batteriebetriebsdauer …), Ihr Verständnis des Geräts.
Wenn jedes dieser Tools wie vorgesehen genutzt wird, können sie gemeinsam Details freilegen, die in nur einem Modus verborgen bleiben würden. Fazit: Ebenso, wie Sie kein Makroobjektiv verwenden würden, um einen Berg zu fotografieren, sollten Sie auch darauf achten, welcher Erfassungsmodus bei der Messung des IoT-Geräts genutzt wird.

| Modus | Beschreibung |
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Einzeln Sendet sofortige Triggerung an das Messsystem. | Status: Zur Fernauslösung des Geräts mit/ohne Zurücksetzen.
Zeitüberschreitung (s): Legt die tatsächliche Zeit fest, die gewartet wird, bevor es zu einer Zeitüberschreitung des Systems kommt. Diese Einstellung wurde in Version 1.x als „Time Variable“ (Zeitvariable) bezeichnet. Verzögerung aktivieren: Aktivieren Sie dieses Kontrollkästchen, um die gewünschte Verzögerungsdauer (in Sekunden) zwischen dem Drücken der Schaltfläche „Acquire“ (Erfassen) und dem tatsächlichen Beginn der Messung einzugeben. Verzögerung (s): Legen Sie die gewünschte Wartezeit nach dem Zurücksetzen fest. Geben Sie die gewünschte Verzögerungsdauer in Sekunden ein. Der Standardwert ist 0. |
Ausgelöst Erfassung der Wellenform nur beginnen, wenn die festgelegten Kriterien erfüllt sind. | Die Beschreibungen für Status, Mittenfrequenz, Zeitüberschreitung und Verzögerung entsprechen dem Einzelmodus. Quelle: Wählen Sie einen von vier Kanälen aus, um diese Triggereinstellungen zu aktivieren. Wählen Sie jeweils nur einen Kanal aus. Die Software speichert die letzten Triggereinstellungen für alle vier Kanäle, wenn N6781A- oder N6785A-Module installiert sind. Flanke: Wählen Sie das Datenmuster aus, das nur dann tabellarisch aufgestellt wird, wenn dieses Kriterium erfüllt ist.
Pegel: Legt den Schwellenwert fest, der in Abhängigkeit von der ausgewählten Quelle in der Haupttabelle angezeigt wird (rote horizontale Linie). Im nachstehenden Beispiel wurde für den Pegel -40 dBm für Kanal 2 festgelegt.
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Kontinuierlicher Modus – Datenprotokollierung Kontinuierliche Erfassung der Wellenformen für den angegebenen Zeitraum. | Pfad der Datendatei: Anzeige des Pfads und des Dateinamens der .H5-Datei. Der Dateiname wird automatisch generiert und mit dem Namen der analysis2-Datei synchronisiert. Kontrollkästchen „Stop drücken, um die kontinuierliche Erfassung zu beenden“: Aktivieren Sie dieses Kontrollkästchen, um die Verwendung der Schaltfläche „Stop“ zum Beenden der Erfassung vor Ablauf der Zeit zu aktivieren. Andernfalls können Sie nur warten, bis die festgelegte Zeit abläuft. Dauer der kontinuierlichen Erfassung: Legen Sie die Dauer für die kontinuierliche Erfassung der Daten durch die Software in (Stunden):(Minuten):(Sekunden).(Millisekunden) fest. Sie können die Erfassung weiterhin mithilfe der Schaltfläche „Stop“ beenden. Hinweis: Durch die Auswahl des kontinuierlichen Modus werden die Funktionen „Time Span“ (Zeitspanne) und „Sample Size“ (Probengröße) in Probe und Dauer deaktiviert. Der KS833A2A errechnet anhand des unter „Zeitintervall“ eingegebenen Werts die folgenden Informationen gemäß den nachstehenden Definitionen:
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Während der Datenerfassung wird die Haupttabelle bei allen 10.000 erfassten Datenpunkten aktualisiert. Je nach Zeitintervall und der für die Datenprotokollierung festgelegten Dauer berechnet die Software die Anzahl an Durchläufen (auf die nächstgelegene Ganzzahl gerundet), die zur Erfassung von 10.000 Datenpunkten benötigt werden.
Hier sehen Sie zwei Einrichtungen zur Illustration der Berechnung anhand eines Zeitintervalls von 409,6 Mikrosekunden. Die Zeit zur Erfassung von 10.000 Datenpunkten beträgt 4,096 Sekunden. Sie können die Anzahl an Durchläufen berechnen, indem Sie die festgelegte Dauer durch die Zeit zur Erfassung von 10.000 Datenpunkten teilen.
Um 25 Sekunden an Daten zu erfassen, wird von der Software die Protokollierung von genau 6,104 Durchläufen von 10.000 Datenpunkten erwartet. Da die Software die Datenerfassung nur bei einem Vielfachen von 10.000 Datenpunkten beenden kann, wird dies auf 6 Durchläufe abgerundet, sodass nur 24,576 Sekunden an Daten erfasst werden.
Ebenso wird erwartet, dass die Software 6,519 Durchläufe von 10.000 Datenpunkten durchführt, um 26,7 Sekunden an Datenprotokollierung im kontinuierlichen Modus durchzuführen. Nach dem Aufrunden auf die nächstgelegene Ganzzahl führt die Software 7 Durchläufe nach 28,672 Sekunden durch.
Das Mindestzeitintervall für den kontinuierlichen Modus kann je nach Anzahl der ausgewählten aktiven Kanäle variieren:
- Ein Kanal: 0,0001024 Sekunden
- Zwei Kanäle: 0,0002048 Sekunden
- Drei Kanäle: 0,0003072 Sekunden
- Vier Kanäle: 0,0004096 Sekunden
Weiter
Konfigurieren Sie anhand Ihres Prüffalls und Ihrer Anforderungen folgende Einstellungen:
